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Ziele und Schulungsinhalte
Die Schulungsinhalte sind eng verbunden mit dem, was durch die Schulungen erreicht werden soll. Dabei besteht die Gefahr, die Schulungen mit zu vielen Inhalten zu füllen, dabei jedoch an den Bedürfnissen der zu Schulenden vorbei zu planen. Die Themen „Alkohol“ und „Medikamente“ sollten deutlich getrennt voneinander behandelt werden.
Schulungen für Mitarbeitende der Altenhilfe
Die Mitarbeitenden der Altenhilfe sind in der Regel an Handlungsanleitungen interessiert, die ihnen in akuten Situationen helfen. Eine genaue und realistische Absprache von Wünschen und Möglichkeiten und vor allem der zur Verfügung stehenden Schulungszeit ist eine wesentliche Voraussetzung für gelungene Schulungen. Handelt es sich um eine einmalig gewünschte Schulung, weil möglicherweise gerade ein akuter Bedarf besteht oder ist eine Reihe von Schulungen geplant? Das Zeitfenster für Inhouse-Schulungen variiert zwischen 1 ½ und maximal 3 Stunden. Längere Schulungen und Schulungsreihen sind vor allem für die ambulante Altenhilfe schwer zu realisieren und ohne das ausdrückliche Engagement aller Leitungsebenen nicht umsetzbar. Weiterführende Schulungen scheinen eher für besonders Interessierte oder für Beauftragte für den Bereich „Sucht im Alter“ sinnvoll zu sein.
Die Themen „Ethik und Recht“ und „Gesprächsführung“ wurden neben den Informationen zu Suchterkrankungen als besonders wichtig eingestuft.
Schulungen für Mitarbeitende der Suchthilfe
Mitarbeitende der Suchthilfe sehen ihren eigenen Fortbildungsbedarf hauptsächlich im Bereich der Gerontopsychiatrie und der Medikamentenabhängigkeit, die sich im höheren Alter deutlich anders darstellt als im jüngeren oder mittleren Lebensalter. Die Suchthilfe benötigt darüber hinaus auch Informationen zu Alterungsprozessen. Wesentlich für die Mitarbeitenden ist die Möglichkeit der Reflexion über die Ziele der Behandlung älterer und alter suchtkranker Menschen, über chronische Krankheiten und die Begrenztheit des Lebens. Schulungen sollten auch die Möglichkeit bieten, das Abstinenzparadigma in dieser Altersgruppe kritisch zu hinterfragen.
Schulungen für Mitarbeitende der Sucht- und Altenhilfe
Es stellt sich in der Praxis häufig schwierig dar, paritätisch besetzte Seminare durchzuführen. In der Regel stehen wenige Suchtberaterinnen und Suchtberater vielen Mitarbeitenden der Altenhilfe gegenüber. Die Inhalte der Schulungen müssen, um den Anforderungen dieser unterschiedlichen Hilfesysteme gerecht zu werden, sorgfältig geplant werden. Da sowohl die Mitarbeitenden der Sucht- als auch der Altenhilfe ihre Kenntnisse über Medikamentengebrauch, -missbrauch und -abhängigkeit als defizitär einschätzen, könnte dies ein mögliches Thema für gemeinsame Schulungen sein. Ein positiver Zusatzeffekt gemeinsamer Schulungen besteht im Kennenlernen der jeweils anderen Arbeitsbedingungen und –inhalte. Gegenseitige Hospitationen verstärken diesen Effekt.